Guter Hirte St. Gabriel München gGmbH

Über uns

Guter Hirte St. Gabriel

Die Guter Hirte St. Gabriel München gGmbH ist eine Tochtergesellschaft der Schwestern vom Guten Hirten München KöR.

In unseren sozialen Einrichtungen in St. Gabriel arbeiten wir nach den Leitbild  Maria Eufrasia Pelletiers, der Gründerin des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten.

„Ein Mensch ist mehr wert als die ganze Welt.“ war die Überzeugung von Maria Eufrasia Pelletier. Im Jahr 1835 gründete sie in Frankreich die Ordensgemeinschaft der Schwestern vom Guten Hirten.

Ihr Hauptanliegen: sich um heimatlose Mädchen, junge Mädchen mit Kindern und schwangere Frauen zu kümmern. Diesen Anliegen verfolgen wir noch heute in St. Gabriel. Auf unserem etwa 9 ha großen Gelände betreiben wir eine Kinderkrippe, ein Kinderhaus und unser Haus Debora, eine Einrichtung für junge Mütter und ihre Kinder.

Durch individuell angepasste Hilfen und Dienstleistungen versuchen wir auf vielfältige Weise, den uns anvertrauten Kindern, Mädchen und Frauen in verschiedenen Lebenssituationen und Problemlagen zu begegnen und ihre unterschiedlichen Bedürfnisse aufzufangen.

Neben unseren eigenen sozialen Einrichtungen finden Sie auf unserem Gelände auch eine Babyklappe, die „Lebenspforte.

 Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über weitere Einrichtungen, die Sie in St. Gabriel besuchen können:

Der Gute Hirte ist unterwegs durch dich, durch mich. Er braucht dich mit Deinen Gaben und Fähigkeiten, unabhängig von Deiner Nationalität, Weltanschauung und religiöser Orientierung. Er braucht Dich als Zeugin und Zeuge für den Frieden und die Liebe Gottes. Er braucht Dich um dieser Liebe Ausdruck zu verleihen auf den großen Weiden des Guten Hirten.“  Zitat von Schwester Bernadette

Historie

Die Kongregation der „Schwestern vom Guten Hirten“ (RGS) wurde 1835 in Frankreich gegründet. Sie hat ihren Ursprung im Orden „Unserer Frau von der Liebe“, der durch die Initiative des französischen Volksmissionars Jean Eudes (1601-1680) entstand. Nach der französischen Revolution breitete sie sich unter der Leitung der Generaloberin Schwester Maria Euphrasia Pelletier (1796-1868) in Europa und in Übersee aus. Das Neue bei Sr. M. Euphrasia war, dass sie nach vielen Schwierigkeiten die bisher einzelnen autonomen Klöster unter der Leitung eines Generalates verband.

Schwester Maria Euphrasia Pelletier starb am 24. April 1868 in Angers und wurde 1940 von Papst Pius XII. heiliggesprochen

 

Das Mutterhaus des Ordens befindet sich in Angers (Frankreich), das Generalat in Rom.

Zur Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten gehören rund 5.000 Schwestern
in 75 Ländern der Erde.
Zahlreiche MitarbeiterInnen, viele Freundeskreise und assoziierte Laien unterstützen die Arbeit des Ordens.

09.11.1840

Am 09. November 1840 wurde die erste Niederlassung der Schwestern vom Guten Hirten in Deutschland gegründet, und zwar in München-Haidhausen. Erste Oberin war Sr. M. Jean de la Croix David, eine langjährige Vertraute von Sr. M. Euphrasia Pelletier. Wegbereiter waren die Regensburgerin Amalie von Baligand, der Regensburger Bischof Franz-Xaver von Schwäbl und König Ludwig I. Amalie von Baligand trat mit 22 Jahren in das Kloster der Frauen vom Guten Hirten in Angers ein. Bald danach wandte sich der Regensburger Bischof Franz Xaver von Schwäbl nach Angers an Sr. M. Euphrasia Pelletier mit der Bitte um eine Klostergründung in Bayern. Das Ministerium des Innern genehmigte als Vertretung des Königs eine solche Gründung. Das Haus sollte in Niederviehbach, Bistum Regensburg entstehen. Im Verlauf der Überlegungen und Verhandlungen kamen die Beteiligten zur Erkenntnis: Der richtige Standort für ein solches Haus ist Bayerns Metropole München, dort wird es nicht nur dringend benötigt, auch Finanzierung, Ausbildung und Betreuungsmöglichkeiten sind gesicherter und besser als in ländlicher Umgebung. Bischof von Schwäble, der viel Zeit, Mühe und Herzblut in die Gründung investiert hatte, akzeptierte die Entscheidung Ludwigs I. mit den Worten: “Das Reich Gottes ist durch eine Diözese nicht begrenzt!“ König Ludwig I. hatte den Schwestern das seit Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr bewohnte Preysingschlösschen in Haidhausen zur Verfügung gestellt. Nach und nach wurden auf dem Gelände die erforderlichen Räumlichkeiten für ein Kloster und Häuser für die Unterbringung der zu betreuenden Mädchen und Frauen errichtet.

1841

1841 wurde in der neu erbauten Klosterkirche die von Papst Pius VII. empfohlene Maiandacht als erste Maiandacht auf deutschem Boden gefeiert.

Bis 1847

Bis 1847 war bereits eine ansehnliche Klosteranlage entstanden. Das Schloss verschwand ganz. 

1928

1928 wurde ein Seminar für „Jugendwohlfahrt und Anstaltserziehung“ zur Ausbildung der Schwestern eröffnet. 1930 lebten im Kloster vom Guten Hirten 128 Schwestern und 275 Betreute. 

2. Weltkrieg

Nach dem zweiten Weltkrieg nahmen die Schwestern die erzieherische Tätigkeit in der früher bewährten Form wieder auf. In den 50er Jahren wurden überall in Deutschland die großen Häuser vom Guten Hirten umstrukturiert und das Gruppensystem eingeführt.  Mit dem Aufkommen der außerparlamentarischen Opposition (APO) und den Studentenrevolten veränderte sich auch die Heimerziehung. Eine emanzipatorische Jugendarbeit war angesagt, die die Heimerziehung in der bisherigen Form in Frage stellte.  

2. Weltkrieg

Die Gebäude in der Preysingstraße entsprachen diesen Anforderungen nicht und konnten auch nicht so umfunktioniert werden, dass sie Raum für individuelle Erziehung boten. Der damalige Münchener Erzbischof Kardinal Joseph Wendel legte den Schwestern nahe, aus dem alten Haus in der Preysingstraße auszuziehen und am Stadtrand neu zu bauen.  Nach längeren Verhandlungen zwischen dem Erzbischöflichen Ordinariat und den Schwestern von Warnberg konnte von diesen ein 7 Hektar großes Grundstück an der Wolfratshauser Straße (B11) erworben werden. Das Gelände in der Preysingstraße wurde vom Ordinariat übernommen. Nach zweijähriger Bauzeit entstand unter der Planung der Architekten Wilhelm und Norbert Gärtner die Großanlage St. Gabriel mit 7 Gruppenhäusern, den erforderlichen Lehr- und Ausbildungsstätten, Schulräumen und Freizeitangebotsmöglichkeiten wie Turn- und Festsaal und Hallenschwimmbad. Dazu kamen die Kirche und das Kloster, in dem 120 Schwestern untergebracht werden konnten. Die Gebäude wurden in dem damals modernen Pavillonstil errichtet Die gesamte Planung der Einrichtung lag in den Händen der damaligen Provinzoberin Sr. M. Viktoria Fiereder und der Hausoberin Sr. M. Angelika Kronenberger.

Oktober 1965

Im Oktober 1965 zogen 70 Schwestern, 18 Novizinnen und Postulantinnen und ca. 170 Jugendliche in St. Gabriel ein. In den sieben Gruppenhäusern der Jugendlichen gab es Raum für 13 Gruppen mit jeweils 13-14 Plätzen, darunter zwei Gruppen für insgesamt 30 jugendliche Mütter und ihre Kinder.  Herr Kardinal Julius Döpfner kam am 29. Oktober zur Hausweihe und am 30. Oktober 1965 zur Weihe der Klosterkirche REGINA ANGELORUM (Patrozinium am 22. August).

1970

In der Jugendhilfeeinrichtung St. Gabriel wurde von Anfang an ein neues erzieherisches Konzept installiert, und zwar weg von der ehemaligen „Kasernisierung“ der Heimerziehung zu Individualpädagogik mit psychologischen und sonderpädagogischen Hilfen.  Abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung waren wesentliche Faktoren des Erziehungskonzeptes. Deshalb wurden zusätzliche Schultypen und Klassenstufen errichtet, nämlich eine 3jährige Wirtschaftsschule mit Abschluss der mittleren Reife. In der Hauptschule war der qualifizierende Abschluss möglich. Die Angebote der ehemals üblichen Ausbildungsstätten wie Hauswirtschaft, Schneiderei, Wäscherei etc. wurden modernisiert und erweitert durch Friseurausbildung und Modistinnenlehre. Auch Sport und andere Freizeitangebote spielten eine wichtige Rolle. Als Folge des gesellschaftlichen Wandels und die seit den 70er Jahren beginnenden Unruhen gingen die Heimeinweisungen zurück. Es zeigten sich aber auch neue Notlagen, die neue Antworten erforderten.

1973

Die Schwestern fühlten sich durch die Diskussion über § 218 und die damit verbundene Abtreibungspraxis aufgerufen, schwangeren Frauen Hilfe anzubieten. Im März 1973 wurden 2 Gruppen für Jugendliche geschlossen und für 15 alleinerziehende Mütter mit Kindern ein Haus eingerichtet, in dem sie Hilfe und Unterstützung finden konnten. 

1980

Zu Beginn der achtziger Jahre entstand in München eine große Wohnungsnot für Universitäts-studentinnen. St. Gabriel stellte damals 2 Gruppenwohnungen für Studentinnen zur Verfügung.

1985

Ab Mitte der achtziger Jahre sprachen in St. Gabriel immer wieder misshandelte Frauen mit Kindern vor und baten um Unterkunft und Hilfe.

1986

1986 entstand das „Haus Hagar“ .Dort können 14 Frauen mit ihren Kindern in einer angstfreien Atmosphäre in Sicherheit wohnen, Traumata aufarbeiten, wieder zu sich selbst finden und gestärkt ins „Leben“ zurückgehen.

1986 Sommer

Im Sommer 1986 begann mit der Verabschiedung der Bayerischen Heimrichtlinien im Bereich der Heimerziehung eine entscheidende Neuorientierung: Die bisherige Form des „Erziehungsheimes“ gab es nicht mehr. Für die in St. Gabriel aufgenommenen Jugendlichen kam als adäquate Hilfe nur ein Heilpädagogisches Heim mit kleineren Gruppen und personalintensiverer Betreuung in Frage.

1989-1991

Nach vielen Überlegungen wurde 1989 ein Jugendhilfewerk vom Guten Hirten gegründet, das sich aber nicht bewährte. Bis 1991 wurde in St. Gabriel hervorragende Erziehungsarbeit geleistet an meist 150 Jugendlichen mit sozialen Problemen. 

1991

Im Jahre 1991 kam es zu einer großen Krise. Vier Häuser wurden an andere Rechtsträger im sozial-caritativen Bereich vermietet, drei Häuser für Frauen, Mütter und Kinder blieben in der Trägerschaft der Schwestern vom Guten Hirten.

2021 bis heute

Abgesehen von zwischenzeitlich immer wieder durchgeführten Veränderungen gibt es in St. Gabriel derzeit (2021) folgende Einrichtungen unter der Trägerschaft der Schwestern vom Guten Hirten: Kinderkrippe St. Gabriel Die Kinderkrippe St. Gabriel ist konzeptioneller Bestandteil des Hauses Debora und wird durch die Landeshauptstadt München gefördert. Die Krippe wird zu gleichen Teilen durch Kinder aus dem Mutter-Kind-Haus und regulär aus dem Stadtgebiet belegt. Kinderhaus St. Gabriel Das Kinderhaus St. Gabriel betreut und fördert Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Es stehen auch Integrationsplätze zur Verfügung. Haus Debora, Mutter-Kind-Haus für Mütter ab 14 Jahren vollbetreute und teilbetreute Gruppen, sowie betreutes Wohnen für jugendliche Mütter und ihre Kinder  Lebenspforte "Lebenspforte" für Frauen, die durch Schwangerschaft und Geburt in eine aussichtlose Situation gekommen sind und nicht wissen, wie sie für ihr Neugeborenes sorgen sollen.

Am 09. November 1840 wurde die erste Niederlassung der Schwestern vom Guten Hirten in Deutschland gegründet, und zwar in München-Haidhausen. Erste Oberin war Sr. M. Jean de la Croix David, eine langjährige Vertraute von Sr. M. Euphrasia Pelletier.

Wegbereiter waren die Regensburgerin Amalie von Baligand, der Regensburger Bischof Franz-Xaver von Schwäbl und König Ludwig I.

Amalie von Baligand trat mit 22 Jahren in das Kloster der Frauen vom Guten Hirten in Angers ein. Bald danach wandte sich der Regensburger Bischof Franz Xaver von Schwäbl nach Angers an Sr. M. Euphrasia Pelletier mit der Bitte um eine Klostergründung in Bayern. Das Ministerium des Innern genehmigte als Vertretung des Königs eine solche Gründung. Das Haus sollte in Niederviehbach, Bistum Regensburg entstehen.

Im Verlauf der Überlegungen und Verhandlungen kamen die Beteiligten zur Erkenntnis: Der richtige Standort für ein solches Haus ist Bayerns Metropole München, dort wird es nicht nur dringend benötigt, auch Finanzierung, Ausbildung und Betreuungsmöglichkeiten sind gesicherter und besser als in ländlicher Umgebung. Bischof von Schwäble, der viel Zeit, Mühe und Herzblut in die Gründung investiert hatte, akzeptierte die Entscheidung Ludwigs I. mit den Worten: “Das Reich Gottes ist durch eine Diözese nicht begrenzt!“

König Ludwig I. hatte den Schwestern das seit Beginn des 19. Jahrhunderts nicht mehr bewohnte Preysingschlösschen in Haidhausen zur Verfügung gestellt. Nach und nach wurden auf dem Gelände die erforderlichen Räumlichkeiten für ein Kloster und Häuser für die Unterbringung der zu betreuenden Mädchen und Frauen errichtet. 1841 wurde in der neu erbauten Klosterkirche die von Papst Pius VII. empfohlene Maiandacht als erste Maiandacht auf deutschem Boden gefeiert.

Bis 1847 war bereits eine ansehnliche Klosteranlage entstanden. Das Schloss verschwand ganz. 

1928 wurde ein Seminar für „Jugendwohlfahrt und Anstaltserziehung“ zur Ausbildung der Schwestern eröffnet. 1930 lebten im Kloster vom Guten Hirten 128 Schwestern und 275 Betreute. 

Nach dem zweiten Weltkrieg nahmen die Schwestern die erzieherische Tätigkeit in der früher bewährten Form wieder auf. In den 50er Jahren wurden überall in Deutschland die großen Häuser vom Guten Hirten umstrukturiert und das Gruppensystem eingeführt. 

Mit dem Aufkommen der außerparlamentarischen Opposition (APO) und den Studentenrevolten veränderte sich auch die Heimerziehung. Eine emanzipatorische Jugendarbeit war angesagt, die die Heimerziehung in der bisherigen Form in Frage stellte.  

Die Gebäude in der Preysingstraße entsprachen diesen Anforderungen nicht und konnten auch nicht so umfunktioniert werden, dass sie Raum für individuelle Erziehung boten.

Der damalige Münchener Erzbischof Kardinal Joseph Wendel legte den Schwestern nahe, aus dem alten Haus in der Preysingstraße auszuziehen und am Stadtrand neu zu bauen. 

Nach längeren Verhandlungen zwischen dem Erzbischöflichen Ordinariat und den Schwestern von Warnberg konnte von diesen ein 7 Hektar großes Grundstück an der Wolfratshauser Straße (B11) erworben werden. Das Gelände in der Preysingstraße wurde vom Ordinariat übernommen.

Nach zweijähriger Bauzeit entstand unter der Planung der Architekten Wilhelm und Norbert Gärtner die Großanlage St. Gabriel mit 7 Gruppenhäusern, den erforderlichen Lehr- und Ausbildungsstätten, Schulräumen und Freizeitangebotsmöglichkeiten wie Turn- und Festsaal und Hallenschwimmbad. Dazu kamen die Kirche und das Kloster, in dem 120 Schwestern untergebracht werden konnten. Die Gebäude wurden in dem damals modernen Pavillonstil errichtet

Die gesamte Planung der Einrichtung lag in den Händen der damaligen Provinzoberin Sr. M. Viktoria Fiereder und der Hausoberin Sr. M. Angelika Kronenberger. Im Oktober 1965 zogen 70 Schwestern, 18 Novizinnen und Postulantinnen und ca. 170 Jugendliche in St. Gabriel ein. In den sieben Gruppenhäusern der Jugendlichen gab es Raum für 13 Gruppen mit jeweils 13-14 Plätzen, darunter zwei Gruppen für insgesamt 30 jugendliche Mütter und ihre Kinder. 

Herr Kardinal Julius Döpfner kam am 29. Oktober zur Hausweihe und am 30. Oktober 1965 zur Weihe der Klosterkirche REGINA ANGELORUM (Patrozinium am 22. August).

In der Jugendhilfeeinrichtung St. Gabriel wurde von Anfang an ein neues erzieherisches Konzept installiert, und zwar weg von der ehemaligen „Kasernisierung“ der Heimerziehung zu Individualpädagogik mit psychologischen und sonderpädagogischen Hilfen. 

Abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung waren wesentliche Faktoren des Erziehungskonzeptes. Deshalb wurden zusätzliche Schultypen und Klassenstufen errichtet, nämlich eine 3jährige Wirtschaftsschule mit Abschluss der mittleren Reife. In der Hauptschule war der qualifizierende Abschluss möglich. Die Angebote der ehemals üblichen Ausbildungsstätten wie Hauswirtschaft, Schneiderei, Wäscherei etc. wurden modernisiert und erweitert durch Friseurausbildung und Modistinnenlehre. Auch Sport und andere Freizeitangebote spielten eine wichtige Rolle.

Als Folge des gesellschaftlichen Wandels und die seit den 70er Jahren beginnenden Unruhen gingen die Heimeinweisungen zurück. Es zeigten sich aber auch neue Notlagen, die neue Antworten erforderten.

Die Schwestern fühlten sich durch die Diskussion über § 218 und die damit verbundene Abtreibungspraxis aufgerufen, schwangeren Frauen Hilfe anzubieten. Im März 1973 wurden 2 Gruppen für Jugendliche geschlossen und für 15 alleinerziehende Mütter mit Kindern ein Haus eingerichtet, in dem sie Hilfe und Unterstützung finden konnten. 

Zu Beginn der achtziger Jahre entstand in München eine große Wohnungsnot für Universitäts-studentinnen. St. Gabriel stellte damals 2 Gruppenwohnungen für Studentinnen zur Verfügung. 

Ab Mitte der achtziger Jahre sprachen in St. Gabriel immer wieder misshandelte Frauen mit Kindern vor und baten um Unterkunft und Hilfe. 1986 entstand das „Haus Hagar“ .Dort können 14 Frauen mit ihren Kindern in einer angstfreien Atmosphäre in Sicherheit wohnen, Traumata aufarbeiten, wieder zu sich selbst finden und gestärkt ins „Leben“ zurückgehen.

Im Sommer 1986 begann mit der Verabschiedung der Bayerischen Heimrichtlinien im Bereich der Heimerziehung eine entscheidende Neuorientierung: Die bisherige Form des „Erziehungsheimes“ gab es nicht mehr. Für die in St. Gabriel aufgenommenen Jugendlichen kam als adäquate Hilfe nur ein Heilpädagogisches Heim mit kleineren Gruppen und personalintensiverer Betreuung in Frage.

Nach vielen Überlegungen wurde 1989 ein Jugendhilfewerk vom Guten Hirten gegründet, das sich aber nicht bewährte. Bis 1991 wurde in St. Gabriel hervorragende Erziehungsarbeit geleistet an meist 150 Jugendlichen mit sozialen Problemen. 

Im Jahre 1991 kam es zu einer großen Krise. Vier Häuser wurden an andere Rechtsträger im sozial-caritativen Bereich vermietet, drei Häuser für Frauen, Mütter und Kinder blieben in der Trägerschaft der Schwestern vom Guten Hirten.

Abgesehen von zwischenzeitlich immer wieder durchgeführten Veränderungen gibt es in St. Gabriel derzeit (2021) folgende Einrichtungen unter der Trägerschaft der Schwestern vom Guten Hirten:

Kinderkrippe St. Gabriel

Die Kinderkrippe St. Gabriel ist konzeptioneller Bestandteil des Hauses Debora und wird durch die Landeshauptstadt München gefördert. Die Krippe wird zu gleichen Teilen durch Kinder aus dem Mutter-Kind-Haus und regulär aus dem Stadtgebiet belegt.

Kinderhaus St. Gabriel

Das Kinderhaus St. Gabriel betreut und fördert Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Es stehen auch Integrationsplätze zur Verfügung.

Haus Debora, Mutter-Kind-Haus für Mütter ab 14 Jahren

vollbetreute und teilbetreute Gruppen, sowie betreutes Wohnen für jugendliche Mütter und ihre Kinder 

Lebenspforte

Lebenspforte“ für Frauen, die durch Schwangerschaft und Geburt in eine aussichtlose Situation gekommen sind und nicht wissen, wie sie für ihr Neugeborenes sorgen sollen.

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